Das Wegmacherhaus als bespielbares Objekt

Reingehen kann man nicht. Zwischendecken sind vom Einsturz bedroht. Da und dort wurde nachgebessert – vorsichtshalber bleibt man aber doch lieber draußen. Aber inhaltlich füllen? Mit Sicherheit! Akzente setzen. Den Impuls aus „Radio Enterbach 95,0“ aufgreifen, der durch das Dorf ging. Aber nicht nur Erwartungshaltungen erfüllen – wirklich bewegen und gestalten.

September 2012 – der temporäre Umbau. Real wie virtuell. Das Haus als Installationsobjekt und Veranstaltungsort. Draußen bleiben, aber schon mal reinschauen/-hören. Besser noch – eingreifen:

Sichtbar machen, für alle. Als erster Schritt – das Haus soll erstrahlen! Teilhabe und Freiräume ermöglichen. Audio- und Lichtinstallationen, die laufend erweitert werden. Strukturierte Projektionsflächen, modulierbare Klänge von Maschinen. Unzählige Möglichkeiten – Hauptsache lebendig. Work in progress. Raumeingriffe/Interventionen von außen für Alle ermöglicht. Sei es über das Web oder mittels Steuereinheiten vor Ort.

Das Haus beginnt zu leben

Wirkt schon recht proper, diese Ruine, zumindest von außen. Obwohl, wahrgenommen wird sie trotzdem kaum. Mitten im Zentrum, kaum sichtbar, ein einfaches Haus. Wie
alt es wohl ist? So an die 500 Jahre munkelt man. Wen kümmert’s, kein Thema, wer
nimmt dieses Haus schon wahr? Die Zuagroastn wohl kaum. Inzing und das
Schreckgespenst Schlafdorf, konsumiert wird in der Stadt. Nicht zuletzt auch Kultur.
Verortet wurde dieselbe nie wirklich. Bekenntnisse dazu gab es, reichlich, freilich, aber
Taten? Die Zeit drängt, so viel ist klar.
Das Wegmacherhaus, Kohlstatt – Ecke Ziegelstraße, Inzing. Seit Jahren unbewohnt, seit
Jahren wird diskutiert. Viele Begehrlichkeiten wurden angemeldet, fast alles verlief im
Sand. Jetzt steht der Gemeinderatsbeschluss. Eine Planungsgruppe wird eingerichtet
und 2014 soll mit der Renovierung begonnen werden. Zeit zu handeln.